Hotels in Innsbruck – wenn guter Rat basic ist

Mein Onkel ist kein armer Mensch. Er ist reich an Erfahrungen, reich an Meinung und reich an Dingen die ihm so gar nicht passen. Hotelzimmer und Bedienungen in sämtlichen Lokalen gehören in der Regel mit dazu. Da mein Onkel aber nun mal mein Onkel ist, schätze ich ihn dafür. Mit niemandem sonst kann man so herrlich diskutieren.

Unlängst war es wieder so weit. Mein Onkel fuhr vom fernen Wien in Richtung Westen. Beruflich. Er plante einen Zwischenstopp in Innsbruck ein. Ich bin ja eigentlich ein gastfreundlicher Mensch. Vor allem wenn es um die eigene Familie geht. Aber da meine Wohnung lediglich aus Bett, Sofa, Waschmaschine und Dusche besteht, zog ich es vor meinem Onkel diese Studentenbude zu ersparen und ihm ein Hotel zu empfehlen.

Mit Hotelempfehlungen ist das an sich ja eine recht heikle Sache. Immerhin kann guter Rat teuer sein und wenn sich ein anderer dann tatsächlich darauf verlässt, steht man eben in der Verantwortung. Bei meinem Onkel ist das ganze dann noch etwas heikler. Immerhin sind seine Ansprüche, sagen wir, auf Hauptstadtniveau. Günstig, aber kaiserlich. Und natürlich zentral gelegen. So sollte es sein. Als braver Neffe habe ich mir wirklich Gedanken gemacht.

Lieber Onkel. Ich würde ins Hotel Basic gehen. Ich war zwar selbst noch nie dort. Wieso auch? Immerhin habe ich ja meine Studentenbude. Aber sämtliche Freunde die einmal dort waren, schwärmen davon. Und im Bistro im Erdegeschoss habe ich selbst schon das ein oder andere vegane Kipferl genossen. Hip. Zentral. Preiswert. Das sollte passen. So kann man sich täuschen. Vorerst. Ich habe es doch etwas unterschätzt wie stark Namen beeinflussen können.

Hotel Basic? Muss ich dort mein eigenes Bett mitbringen oder was?“ Da kommt man dann schnell in Erklärungsnot. Schnell ein Blick auf die Website. Fotos herzeigen. Philosophie erklären. Modernes Stadthotel – mitten im Zentrum. Preiswert statt Luxus. Sauber. Stylisch. 24 Stunden Check-in. Grundlegend und unkompliziert. Mein Onkel glaubte mir immer noch nicht so recht. Gut, dass mein Blog-Kollege vor Kurzem darüber geschrieben hat, dass sogar Musiker aus New York dort nächtigten. Das zieht. Immer.

Am Ende war mein Onkel dann mehr als zufrieden. Immerhin gab es beim 24 Stunden Check-in niemanden mit dem er hätte diskutieren können und beim Zimmer hatte er sich unter „basic“ wohl etwas anderes vorgestellt und war dann mehr als glücklich, dass sich seine Vorstellung nicht bewahrheitete. Ich war erleichtert! Guter Rat ist manchmal eben doch nicht teuer, sondern einfach basic.

Hotels in Innsbruck – wenn guter Rat basic ist
5 (100%) 6 votes

Von in Basic Hotel